Durchsetzungskraft,
Ausdauer und Leistungswille
24.07.2013
Schönau am Königssee – Endlich ist es geschafft. Für
78 Schülerinnen und Schüler der CJD-Realschule gab es am Samstag die heiß
ersehnten Abschlusszeugnisse. Nach allen Mühen und Entbehrungen der
Prüfungszeit war ihnen die Erleichterung und Freude deutlich anzusehen. Unter
den Absolventen gab es fünf Einserschnitte, darunter auch eine 1,0.
Berchtesgadens 3. Bürgermeister Bartl Mittner verkündete die Auszeichnungen der
besten Schüler. Für besonderes soziales Engagement wurde Christina Wagner mit
dem Geschwister-Scholl-Preis geehrt.
78 junge Damen
und Herren freuten sich am Samstag in Schönau am Königssee über ihren
Realschulabschluss. Fotos: Anzeiger/Voss
Um 9.30 Uhr wurde bereits in der Christuskirche die
feierliche Messe für Schüler, Eltern und Lehrer der Abschlussklassen
abgehalten. Anschließend ging es hinauf ans Dürreck zur Zeugnis-Übergabe durch
Schulleiter Wolfgang Greiner. Dort begrüßte der stellvertretende Schulleiter
Peter Althaus alle Festgäste. Begleitet wurde die ganze Feier vom Bläserensemble
der Realschule, geleitet von Schulleiter Wolfgang Greiner persönlich.
Mit den Grußworten gaben die politischen Vertreter des
Landkreises den Realschulabsolventen wichtige Tipps für ihren weiteren
Lebensweg und sprachen ihnen ihren vollsten Respekt aus. »Auf Sie warten die
Gesellschaft, die Wirtschaft, die Industrie, der Handel und die Dienstleister«,
gab stellvertretender Landrat Rudolf Schaupp zu bedenken. »Alle diese Genannten
suchen junge Menschen wie Sie, mit Durchsetzungskraft, mit Ausdauer und Leistungswillen,
vor allen Dingen aber mit dem Allgemeinwissen, das Sie hier erworben haben!«
2. Bürgermeister Manfred Vonderthann aus Schönau am
Königssee, der auch für seine anwesenden Kollegen Bartl Mittner (3.
Bürgermeister in Berchtesgaden) und Franz Halmich (Bürgermeister von
Marktschellenberg) sprach, ging auf die ernsten Seiten des angebrochenen
Lebensabschnitts ein: »Sie werden feststellen, dass das Lernen nie aufhört.
Jeder muss nun für sich bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Die nötige Ausdauer
haben Sie, das haben Sie in den letzten Jahren bewiesen. Lassen Sie sich nicht
entmutigen!«
Der 2. Elternbeiratsvorsitzende Peter Hasenknopf
ermutigte die Absolventinnen und Absolventen ebenso dazu, ihr Leben fortan
selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht von ihrem geplanten Weg abbringen
zu lassen. Auch die Schülersprecherinnen Stefanie Schwab und Christina Wagner
richteten einige Worte an ihre Lehrer, Eltern und Klassenkameraden: »Oft haben
wir von unseren Eltern und Lehrern in verschiedenen Zusammenhängen diesen Satz
gehört: Ihr werdet uns eines Tages noch dankbar sein! Liebe Eltern, liebe
Lehrer, liebe Schulleitung, heute ist es so weit. Danke für alles, was ihr für
uns getan habt, danke für eure Unterstützung und dass ihr immer für uns da gewesen
seid!«
Nun war der wichtigste Augenblick in ihrer schulischen
Laufbahn gekommen: Die Schüler bekamen ihre wohlverdienten Abschlusszeugnisse
überreicht. Der eine oder andere lachte auf der Bühne mit seinem Schulleiter
Wolfgang Greiner noch einmal über die sechs vergangenen Jahre in der
Realschule. Besonders geehrt wurden die Einserabsolventen: Thomas Moderegger
(1,9), Florian Stanggassinger (1,6), Christina Wagner (1,6), Monika
Sachenbacher (1,1) und Andreas Langwieder (1,0).
Für »herausragendes ehrenamtliches Engagement« wurde
Einser-Absolventin Christina Wagner geehrt. Sie hat sich in ihrer Freizeit für
ein behindertes Kind eingesetzt und viel Zeit mit ihm verbracht. Zusätzlich hat
sie ihren Abschluss mit der Note 1,6 geschafft. Bartl Mittner lud die vier
Besten zu einer Abendgala ins Hotel »Intercontinental« ein, zusammen mit ihren
jeweiligen Bürgermeistern.
Zum Abschluss, bevor das große Buffet im Pausenhof der
Christophorusschule eröffnet wurde, hatte Schulleiter Wolfgang Greiner die
schwere Aufgabe, seine Schülerinnen und Schüler »mit den richtigen Worten ins
Leben zu entlassen«. Er nahm sich dabei das Wort »Real« von Realschule zu
Hilfe. Das »R« stünde für »Richtig«: »Denn eure Entscheidung, die Realschule zu
besuchen, war richtig!« Der Buchstabe »E« bedeute »Erfolgreich«. Denn der
erreichte Realschulabschluss sei ein redlich verdienter Erfolg auf der ganzen
Linie. »A wie Anspruchsvoll.« Damit meinte Schulleiter Greiner die
anspruchsvolle Ausbildung, die die stolzen Absolventen nun vorzeigen können und
die sie erfolgreich abschließen konnten. Zuletzt stünde das »L« für die nicht
zu vergessende »Lockerheit«. Annabelle Voss
Quelle: Berchtesgadener Anzeiger
URL:
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